News Tatortreinigung 50 Prozent der Männer durch emotionale Defizite betroffen

Der Partner einer Person, die sich durch Selbstmord das Leben genommen hat, ist selbst von einem signifikant höheren Selbstmordrisiko betroffen. Bei Männern beträgt die Wahrscheinlichkeit durch undiagnostizierte und unbehandelte mentale Krankheiten sogar knapp 50 Prozent.

 

Zudem verdoppeln eine Scheidung oder der Verlust eines Kindes sowohl bei Männern als auch bei Frauen das Selbstmordrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Aarhus http://www.au.dk/ , die in der derzeitigen Ausgabe des Journal of Epidemiology and Child Health http://jech.bmjjournals.com/ publiziert wird.

 

Die Forscher analysierten die Daten einer schwedischen Nationalstudie, an der 457.000 Menschen teilnahmen. Davon hatten 9.000 Menschen im Alter von 25 bis 60 Jahren Selbstmord begangen. Die Experten erfassten zudem noch Hintergrundinformationen wie psychische Erkrankungen, mögliche Auslöser für die Tat, familiäre Situation, Familiengröße und sozioökonomische Lebensumstände.

 

Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass knapp jeder zweite Mann ein erhöhtes Selbstmordrisiko hat. "Männer haben größere Schwierigkeiten als Frauen, sich emotionale Hilfe zu beschaffen. Darum sind sie impulsiver, gewalttätiger und haben eine geringere Barriere beim Setzen tödlicher Maßnahmen. Darüber hinaus neigen sie eher zu Medikamentenmissbrauch und haben oft undiagnostizierte und somit unbehandelte mentale Krankheiten", erklärte Studienleiter Esben Agerbo. Scheidung und Trennung sowie der Verlust des eigenen Kindes verdoppeln bei Männern und Frauen das Risiko für einen Selbstmord.

 

Aussender: pressetext.austria